Was ist die KEM und was tut sie?
KEM‘s sind ein österreichisches Programm, welches darauf abzielt, nachhaltige und klimafreundliche Energieprojekte auf regionaler Ebene zu fördern. Teilnehmende Gemeinden verpflichten sich freiwillig, eine Vorreiterrolle im Bereich Klimaschutz und erneuerbare Energien zu übernehmen.
Was machen Klima- und Energiemodellregionen (KEM)?
- Regionale Klimaschutzstrategien entwickeln: Jede KEM entwickelt und setzt Maßnahmen zur Reduktion von CO₂-Emissionen und zur Förderung erneuerbarer Energien um. Dazu gehören z. B. die Projektbetreuung bei Planung und Bau von Solaranlagen, Förderberatungen zum Umstieg auf erneuerbare Energien oder die Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden.
- Nachhaltige Energieversorgung fördern: Sie setzen sich dafür ein, fossile Energiequellen durch erneuerbare Energien wie Solarenergie, Windkraft, Biomasse und Wasserkraft zu ersetzen.
- Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit: Eine wichtige Aufgabe der KEM ist es, die Bevölkerung über Klimawandel und nachhaltige Energienutzung zu informieren. Dies geschieht durch Workshops, Informationsveranstaltungen oder Bildungsprojekte.
- Kooperation und Vernetzung: Die Regionen arbeiten oft eng mit Gemeinden, lokalen UnternehmerInnen und anderen AkteurInnen zusammen, um Klimaschutzprojekte voranzutreiben.
Ziele der KEM:
- CO₂-Emissionen reduzieren
- Erneuerbare Energien fördern
- Regionale Wertschöpfung steigern (z. B. durch die Nutzung lokaler Ressourcen wie Holz für Biomasse)
- Energetische Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen erhöhen
Das KEM-Programm wird vom österreichischen Klima- und Energiefonds gefördert und kofinanziert, um eine klimafreundliche Transformation auf lokaler Ebene voranzutreiben. Es ist ein Modell dafür, wie regionale Gemeinschaften aktiv zum Klimaschutz beitragen können.
KEM „Görtschitztal“
Die drei Gemeinden Hüttenberg, Klein St. Paul und Eberstein haben sich zur Klima- und Energiemodellregion „KEM Görtschitztal“ zusammengeschlossen und bekennen sich so zu einer verstärkt nachhaltigen Nutzung mit den lokal verfügbaren Ressourcen.
In dem waldreichen, landwirtschaftlich sehr aktiven und sonnigen Görtschitztal ergibt sich ein ganz besonders gutes Potential, die Region langanhaltend zu stärken und gleichzeitig durch Treibhausgas-Reduktion eine Vorbildfunktion einzunehmen – etwa in den Bereichen Verkehr, Haushalt, öffentliche Gebäude, Gewerbe und der Stärkung regionaler Lebensmittel.
Hierzu ist eine kostenlose Beratungsstelle eingerichtet worden, bei der sich jeder informieren kann – beispielsweise darüber, welche Einsparungen durch Sanierungen, Heizkesseltausch und Solarstromproduktion am eigenen Dach auf Dauer möglich sind und welche Förderungen privat und gewerblich beantragt werden können. Zusätzlich gibt es Informationsveranstaltungen und Aktionen.
Ziel ist es allen BürgerInnen einen möglichst einfachen Zugang zu diesen Informationen zu ermöglichen und langfristig eine hohe Lebensqualität in der Region auf ökologisch-nachhaltige Weise zu fördern und zu festigen.
Derzeit befindet sich das Vorhaben in der Weiterführungsphase I.
Kontakt
Mario Altenberg, MSc
Modellregionsmanager
KEM Manager Görtschitztal
Gemeindeamt Klein St.Paul
9373 Klein St. Paul, Marktstraße 17
Telefon: +43 (0) 664 1078362
Email: mario.altenberg@mittelkaernten.at
Web: www.klima-goertschitztal.at
Facebook: KlimaGoertschitztal
Instagram: klimagoertschitztal

KEM „Noricum Mittelkärnten“
Mitgliedsgemeinden:
Brückl, Grafenstein, Magdalensberg, Maria Saal
Kurzbeschreibung:
Die Region beheimatet rund 14.000 Einwohner auf einer Fläche von circa 174 km². Ein besonderes Kennzeichen der Region ist der Reichtum an kulturhistorischem Erbe. Große Bedeutung haben vor allem die keltisch-römischen Ausgrabungen am Magdalensberg, welche zu den bedeutendsten Ausgrabungsstätten Mitteleuropas zählen. Seit 1948 wird hierarchäologisch gegraben und geforscht. Unter den Ausgrabungen befindet sich die Forumsbasilika mit Tribunal, die als erster nachgewiesener Ort staatlicher Hoheitsgewalt in Österreich gilt.
Alle Teile der Region kennzeichnen sich als attraktive Wohn- und Lebensräume mit sehr reichhaltigem Nahversorgerangebot, das sich auf viele Lebensbereiche erstreckt: sehr gut ausgebaute Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen, medizinische Einrichtungen, Lebensmittelnahversorger sowie Freizeit- und Kulturangebote. Zudem verfügt die Modellregion, die seit 2017 besteht, über eine sehr gute Verkehrsinfrastruktur innerhalb der Region als auch zu den umliegenden städtischen Zentren St. Veit an der Glan und Klagenfurt. Auch als Wirtschaftsstrandort zeigt sich die KEM Noricum Mittelkärnten attraktiv für zahlreiche Betriebe.
Ziele:
Die KEM Noricum Mittelkärnten setzt gezielt Maßnahmen, um die Region klimafreundlich und lebenswert zu gestalten. Zentrale Ziele sind die Steigerung der Energieeffizienz, Erreichen der Unabhängigkeit von fossilen Energieträger und der Umstieg auf nachhaltige Mobilitätsformen. Durch begleitende Bewusstseinsbildung soll die Bevölkerung für klimarelevante Themen sensibilisiert und in ihrer Entscheidungsfindung positiv beeinflusst werden. So wird eine nachhaltige Veränderung im Alltag und ein aktiver Beitrag zur Energiewende in der Region angestrebt.
Kontakt
Ines Lamprecht, BSc
Modellregionsmanagerin
KEM Noricum Mittelkärnten
RM Regionalmanagement Mittelkärnten GmbH
Unterer Platz 10
9300 St.Veit an der Glan
Bürozeiten:
MO.-MI. 08:00 – 15:00 Uhr
DO. 08:00-13:00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung
Telefon: +43 (0) 664 / 4206775
E-Mail: ines.lamprecht@mittelkaernten.at
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KEM „Gurktal Friesach“
Mitgliedsgemeinden:
Albeck, Deutsch-Griffen, Glödnitz, Gnesau, Weitensfeld, Friesach
Kurzbeschreibung:
Zwischen mittelalterlichen Stadtmauern, sanften Almen und tiefen Wäldern liegt eine Region, die seit Jahrhunderten durch Eigenständigkeit, Naturverbundenheit und Gemeinschaftssinn geprägt ist. Diese bündelt nun erneut ihre Kräfte, um gemeinsam den nächsten Schritt zu gehen: in eine klimafitte, energieautonome Zukunft. Auf einer Fläche von über 500 km², mit mehr als 10.000 Menschen, mit Natur, Holz, Wasser, Sonne – und mit einem festen Glauben daran, dass aus Herkunft auch Haltung erwächst. Als neue Klima- und Energie-Modellregion setzen wir also auf eine zusätzliche Kraftquelle – neue Ideen für Umwelt, Energie und Zusammenhalt. Die KEM Gurktal und Friesach, gegründet 2024, ist ein gemeinsamer Schritt in eine starke, eigenständige Zukunft.
Ziele:
Wir wollen das nutzen, was unsere Region ausmacht: natürlichen Reichtum, engagierte Menschen und eine klare Vision. Mit gezielten Umweltprojekten leisten wir einen Beitrag zur Energieunabhängigkeit und stärken, was bereits gut ist – das Leben vor Ort.
Kontakt
Johanna Katharina Butta, BSc, BEd
Modellregionsmanagerin
KEM Gurktal und Friesach
Unterer Platz 10
9300 St. Veit an der Glan
Telefon: 0664/4206820
E-Mail: johanna.butta@mittelkaernten.at
Bürozeiten:
Montag und Dienstag 08:00 – 16:30 Uhr
Mittwoch 08:00 – 12:00 Uhr
Und nach telefonischer Vereinbarung

KEM „Ossiachersee Gegental“
Mitgliedsgemeinden: Arriach, Ossiach, Treffen am Ossiacher See, Steindorf am Ossiacher See
Die Region liegt im Herzen Kärntens in den Nockbergen rund um die Gerlitzen Alpe und den Ossiacher See. Die Region reicht von einer Seehöhe von 501m am Ossiacher See bis über 2145m am Gipfel des Wöllaner Nock in der Gemeinde Arriach. Zentrale landschaftsprägende Elemente sind der Ossiacher See, welcher als Bade- und Fischereigewässer genutzt wird, die Berge (Gerlitze, Verditz, Wöllander Nock, Mirnock) sowie der hohe Waldanteil. Im Osten der Region liegen die Gurktaler Alpen und das Bleistätter Moor.
EinwohnerInnen: ~ 10.500
Ziele und Aufgaben
Die fünf Gemeinden Afritz am See, Arriach, Ossiach, Treffen am Ossiacher See und Steindorf am Ossiacher See haben sich im Jahr 2021 entschlossen eine KEM und eine Klimawandelanpassungsmodellregion (kurz KLAR!) zu werden. Die Gemeinden haben dann mit engagierten BürgerInnen die Anträge entwickelt und eingereicht. Im Jahr 2022 wurden das detaillierte Umsetzungskonzept entwickelt.
Die Gemeinden Arriach, Ossiach, Steindorf und Treffen am Ossiacher See haben sich im Oktober 2024 dazu entschieden die KEM weiterzuführen.
Die Umsetzungsphase der KEM endet, nach einer dreimonatigen Verlängerung am 31. Mai 2025. Der neue Weiterführungsantrag wird voraussichtlich im September 2025 eingereicht.
Einen Überblick über die KEM Ossiacher See Gegendtal und über die regionale Energiebilanz gibt das 2022/23 erarbeitete Umsetzungskonzept.
Die Energiepolitische Vision ist hier einsichtlich: Energiepolitische Vision und Ziele der KEM Ossiacher See Gegendtal
Was in der Umsetzungsphase umgesetzt wurde ist im Endbericht ersichtlich: PDF des Endbericht
Was in der Weiterführungphase umgesetzt werden soll ist im Weiterführungsantrag ersichtlich: PDF des Antrags.
Maßnahmen Umsetzungsphase
- Öffentlichkeitsarbeit
- Projekte in pädagogischen Einrichtungen
- Verbessertes Müllmanagement
- Erneuerbare Energie und Energiegemeinschaften
- Ölkesselfreie KEM Region
- Regionale Wertschöpfung
- Mobilität
- Energieeffizienzsteigerung gemeindeeigener Gebäude
- Gemeindeeigene Kompostieranlage
- Nachhaltiger Tourismus
Maßnahmen Weiterführungsphase I
Kontakt
Jennifer Plöschberger, MSc
Modellregionsmanagerin
Telefon: 0664 12 76 796
E-Mail: jennifer.ploeschberger@
Sprechstunden:
Jeder 4. Dienstag im Monat 09:00-12:00 Uhr Gemeinde Ossiach
Jeder 4. Mittwoch im Monat 08:00-12:00 Uhr Gemeinde Steindorf am Ossiacher See
Jeder 4. Mittwoch im Monat 10:30 – 12:30 Uhr Gemeinde Arriach
Jeder 4. Mittwoch im Monat 14:00-15:30 Uhr Gemeinde Treffen am Ossiacher See
